Glück
Sprichwörter und
Zitate
Glück ist mit einem Pudding zu vergleichen.
Glück zu definieren ähnelt dem Versuch, einen
solchen an die Wand zu nageln. Die Liste von
Sprichwörtern, Zitaten und Aussagen über Glück
ist lang. Sie fasziniert in ihrer schillernden Vielfalt.
Die Liste ist so lang, dass sich eine
Strukturierung förmlich aufdrängt. Mit den
Überschriften wurde versucht, inhaltlich ähnliche
Ideen zusammenzufassen.
Das bescheidene Glück - Glück und Zufriedenheit
- das Gute und das Glück - das naive Glück - das
Glück, das im Gemüte steckt - das Glück, das
sich erhaschen lässt
Carl Spitzweg – Der Kaktusfreund
Das bescheidene Glück
•
Bescheiden Glück kommt alle Tage
•
Ein
mässiges
Glück
ist
das
ehrlichste
und
rühmlichste
•
Vergiss
nicht
-
man
braucht
nur
wenig,
um
ein
glückliches Leben zu führen
(Marc Aurel)
•
Glück
liegt
nicht
darin,
dass
man
tut,
was
man
mag,
sondern
mag,
was
man
tut
(Sir
James
Matthew Barrie)
Glück und Zufriedenheit
•
Der Geist, der sich gewöhnt, seine Freuden
aus sich selbst zu schöpfen, ist glücklich
(Demokrit)
•
Das Glück im Leben hängt von den guten
Gedanken ab, die man hat (Marc Aurel)
•
Das Glück wohnt nicht im Besitze und nicht im
Golde, das Glücksgefühl ist in der Seele zu
Hause (Demokrit)
•
Glück ist Selbstgenügsamkeit (Aristoteles)
•
Glücklich ist, wer alles hat, was er will (Aurelius
Augustinus)
•
Es ist unmöglich, dass einer nicht am
glücklichsten ist, wenn er ganz von sich selbst
abhängt, und in sich allein alles hat (Marcus
Tullius Cicero)
•
Wenn du einen Menschen glücklich machen
willst, dann füge nichts seinem Reichtum
hinzu, sondern nimm ihm einige von seinen
Wünschen (Epikur von Samos)
•
Wenn man glücklich ist, soll man nicht noch
glücklicher sein wollen (Theodor Fontane)
•
Die Natur hat dafür gesorgt, dass es, um
glücklich zu leben, keines großen Aufwandes
bedarf; jeder kann sich selbst glücklich
machen (Lucius Annaeus Seneca)
•
Glücklich ist, wer vergisst, / was nicht mehr zu
ändern ist (Johann Strauss ‚Die Fledermaus‘)
•
Das Glück besteht nicht darin, dass du tun
kannst, was du willst, sondern darin, dass du
immer willst, was du tust (Leo Nikolajewitsch
Tolstoi)
Das Gute und das Glück
•
Glück ist vor allem die ruhige, frohe
Gewissheit der Unschuld (Henrik Ibsen)
•
Kein Bösewicht kann glücklich sein (Decimus
Iunius Juvenal)
Das naive Glück
•
Glück ist die Erfüllung von Kinderwünschen
(Sigmund Freud)
•
Die meisten Menschen sind so glücklich, wie
sie es sich selbst vorgenommen haben
(Abraham Lincoln)
•
Einen glücklichen Menschen zu finden ist
besser als eine Fünfpfundnote. Er ist der
Inbegriff strahlender Freundlichkeit, und wenn
er den Raum betritt, so scheint es, als wäre
eine Kerze angezündet worden (Robert Louis
Stevenson)
Das Glück, das im Gemüte steckt
•
Glück besteht in der Kunst, sich nicht zu
ärgern, dass der Rosenstrauch Dornen trägt,
sondern sich zu freuen, dass der
Dornenstrauch Rosen trägt. (Arabisches
Sprichwort)
•
Das Glück tritt gern in ein Haus ein, wo gute
Laune herrscht. (Japanisches Sprichwort)
•
Es ist schwer, das Glück in uns zu finden, und
es ist ganz unmöglich, es anderswo zu finden
(Nicolas Chamfort)
•
Wem es nicht ein Bedürfnis geworden ist,
glücklich zu sein, der wird es niemals werden
(Karl Gutzkow)
Das Glück, das sich erhaschen lässt
•
La furtüna sto per via, chi la piglia e chi passa
speravia. / Das Glück steht am Wege; der eine
nimmt es, und der andere geht daran vorbei.
(Schweizer Sprichwort (rätoromanisch))
•
Mit dem Glück geht es wie mit der Brille: man
hat sie auf der Nase und weiß es nicht
•
Willst du immer weiter schweifen? / Sieh das
Gute liegt so nah! / Lerne nur das Glück
ergreifen, / denn das Glück ist immer da. -
(Johann Wolfgang von Goethe)
Was dem einen sein Uhl, ist dem andern sein
Nachtigall - Glück kann nur verstehen, wer auch
das Unglück kennt
Was dem einen sein Uhl, ist dem andern sein
Nachtigall
•
Das Glück des einen ist das Unglück des
anderen
•
Das Glück gibt dem einen die Nüsse, dem
anderen die Schalen
Glück kann nur verstehen, wer auch das
Unglück kennt
•
Das Glück ist wie das Licht, es braucht den
Schatten des Leides
•
Glück und Unglück sind wie zwei Eimer im
Brunnen, zieht man den einen auf, so sinkt
der andere ab
•
Das Glück ist im Grunde nichts anderes als der
mutige Wille, zu leben, indem man die
Bedingungen des Lebens annimmt (Maurice
Barrès)
Glück als Lebenswunsch/Lebensziel - das
erarbeitete Glück - glücklich werden als Pflicht -
das materielle Glück
Glück als Lebenswunsch/Lebensziel
•
Das letzte Ziel des Menschen ist das Glück
(Thomas von Aquin)
•
Alle Menschen wollen glücklich sein (Aristoteles)
•
Alle wünschen sich ein glückliches Leben
(Lucius Annaeus Seneca)
Das erarbeitete Glück
•
Das Glück muss man erobern
•
Jeder ist seines Glückes Schmied
•
Wer Glück will, muss erwerben, was ihm kein
Schicksalsschlag entreissen kann (Aurelius
Augustinus)
•
Zwei Dinge sind schädlich für jeden, der die
Stufen des Glücks will ersteigen. Schweigen,
wenn es Zeit ist zu reden, und reden, wenn es
Zeit ist zu schweigen (Friedrich von Bodenstedt)
•
Glück entsteht oft durch Aufmerksamkeit in
kleinen Dingen, Unglück oft durch
Vernachlässigung kleiner Dinge (Wilhelm Busch)
•
Es gibt nur einen Weg zum Glück und der
bedeutet, aufzuhören mit der Sorge um Dinge,
die jenseits der Grenzen unseres
Einflussvermögens liegen (Epiktet)
•
Jeder hat sein eigen Glück unter den Händen,
wie der Künstler eine rohe Materie, die er zu
einer Gestalt umbilden will. Aber es ist mit
dieser Kunst wie mit allen; nur die Fähigkeit
wird uns angeboren, sie will gelernt und
sorgfältig ausgeübt sein (Johann Wolfgang
Goethe)
•
Das Glück des Lebens besteht nicht darin,
wenig oder keine Schwierigkeiten zu haben,
sondern sie alle siegreich und glorreich zu
überwinden (Carl Hilty)
Glücklich werden als Pflicht
•
Deine erste Pflicht ist, dich selbst glücklich zu
machen. Bist du glücklich, so machst du auch
andere glücklich (Ludwig A. Feuerbach)
Fortuna: Die römische Glücks- und Schicksalsgöttin
mit dem Füllhorn
Das materielle Glück
•
Glücklich die Besitzenden! (Euripides)
•
Der Besitz macht uns nicht halb so glücklich,
wie uns der Verlust unglücklich macht (Jean
Paul)
•
Dann erst erkennen wir Menschen unser
Glück, wenn wir verloren haben, was einst
unser war (Titus Maccius Plautus)
Glück oder Unglück als Schicksal - Glück
(Fortune) als Eigenschaft
Fortuna mit dem Glücksrad – Darstellung aus dem 16.
Jhdt.
Glück oder Unglück als Schicksal
•
Das Glück zieht man mit der Zange nicht
herbei, und das Unglück kommt selbst
•
Das Glück macht aus Bettlern Könige und aus
Königen Bettler
•
Das Glück ist blind (Marcus Tullius Cicero)
•
Glück regiert das Leben, nicht Weisheit (Marcus
Tullius Cicero)
Glück (Fortune) als Eigenschaft
•
Ich brauche Generäle, die nicht nur tüchtig
sind, sondern auch Fortune haben (Friedrich
der II.)
•
Glück ist Talent für das Schicksal (Novalis)
Das flüchtige Glück - das Glück des
Budenzaubers - das herbeigetrickste Glück - das
unverschämte Glück - Risiko und Glück
Das flüchtige Glück
•
Das Glück ist ein Vöglein,
Man meint, man hätt's schon,
Und wie man's will fangen,
Da fliegt es davon.
•
Glück und Glas, wie oft bricht das
•
Zu grossem Glück ist nicht zu trauen
•
Das Glück ist verschwenderisch, aber
unbeständig (Demokrit)
•
Es gibt kein unbedingtes und ungetrübtes
Glück, das länger als fünf Minuten dauert
(Theodor Fontane)
Das Glück des Budenzaubers
•
Das Glück ist eine leichtfertige Person, die sich
stark schminkt und von ferne schön ist (Johann
Nepomuk Nestroy)
Die Würfelspieler, Gemälde von Simó Gómez, 1874
Das herbeigetrickste Glück
•
Glück mit Sünd und Schand hat nicht Bestand
Das unverschämte Glück
•
Die dümmsten Bauern haben die grössten
Kartoffeln
•
Das Glück ist ein Rindvieh und sucht
seinesgleichen!
Risiko und Glück
•
Vorsicht ist die Einstellung, die das Leben
sicher macht, aber selten glücklich (Samuel
Johnson)
Glück und Liebe - Freundschaft als Quelle des
Glücks - das multiplizierte Glück
Glück und Liebe
•
Küsse keck das holde Weib und drück es fest
an deinen Leib. / Denn das gibt Glück und
hohen Mut, sofern sie züchtig ist und gut
(Wolfram von Eschenbach)
•
Glücklich allein ist das Herz, das liebt (Johann
Wolfgang Goethe)
Freundschaft als Quelle des Glücks
•
Anteilnehmende Freundschaft macht das
Glück strahlender und erleichtert das Unglück
(Marcus Tullius Cicero)
•
Wenn man einen Menschen in Freundschaft
liebt, wünscht man ihn glücklich zu sehen (Sully
Prudhomme)
Das multiplizierte Glück
•
Man muss sein Glück teilen, um es zu
multiplizieren (Marie von Ebner-Eschenbach)
•
Wer glücklich ist, kann glücklich machen -
wer`s tut, vermehrt sein eigenes Glück (Johann
Wilhelm Ludwig Gleim)
•
Glück ist ein Wunderding. Je mehr man gibt,
desto mehr hat man (Germaine de Staël-Holstein)
Der vernünftige Umgang mit Glück -
Unmöglichkeit ständigen Glücks - Glück als Feind
des rationalen Denkens - Friedrich Nietzsches
eigene Glücks- bzw. Unglückswelt - Glück
nüchtern betrachtet
Hans im Glück
Der vernünftige Umgang mit Glück
•
Man darf das Glück wohl wie eine Gans
rupfen, man muss ihm aber nicht wie einem
Geier den Hals umdrehen
•
Gelegenheiten kommen unregelmässig. Wenn
es gerade Gold regnet, stell einen Eimer vor
die Tür und keinen Fingerhut (Warren Buffet)
•
Wen das Glück ehrt, der soll es wieder ehren
•
Ein Augenblick des Glücks wiegt Jahrtausende
des Nachruhms auf (Friedrich II.)
•
Das schönste Glück des denkenden Menschen
ist, das Erforschliche erforscht zu haben und
das Unerforschliche zu verehren (Johann
Wolfgang von Goethe)
Die Unmöglichkeit ständigen Glücks
•
Die Absicht, dass der Mensch glücklich sei, ist
im Plan der Schöpfung nicht enthalten
(Sigmund Freud)
Glück als Feind des rationalen Denkens
•
Das Glück hasset weise und gelehrte Leute,
die mit Vernunft alle Dinge vermögen
•
Glück fleucht den, der es sucht, und sucht den,
der es fleucht
•
Wer dem Glück nachläuft, kann es selten
einholen. (Südamerikanisches Sprichwort)
•
Die Tür zum Glück geht nach aussen auf - wer
sie »einzurennen« versucht, der verschließt sie
nur (Søren Kierkegaard)
Friedrich Nietzsches eigene Glücks- bzw.
Unglückswelt
•
Der Mensch strebt nicht nach Glück, nur der
Engländer tut das.
•
Die erste Wirkung des Glückes ist das Gefühl
der Macht.
•
Die Glücklichen sind neugierig.
•
Formel meines Glücks: ein Ja, ein Nein, eine
gerade Linie, ein Ziel.
Glück – nüchtern betrachtet
•
Dauerndes Glück ist Langeweile (Oswald
Spengler)
•
Bedenke, dass die menschlichen Verhältnisse
insgesamt unbeständig sind, dann wirst Du im
Glück nicht zu fröhlich und im Unglück nicht
zu traurig sein (Sokrates)
•
Die Worte ‚Glück‘ und ‚glücklich‘ gehören nicht
zum wirtschaftswissenschaftlichen
Fachvokabular. Die Ökonomen sprechen von
Wohlstand, Wohlfahrt und Zufriedenheit,
meinen damit aber eine Art Glück (Karl Georg
Zinn)